Zum Abschluss des vierten Punktspieltages stürmten die Altherren des Hermsdorfer SV nach einem überzeugenden 2:0-Heimerfolg über die Spielgemeinschaft Königswartha/Blau-Weiß Neschwitz an die Tabellenspitze der Kreisliga Westlausitz. Damit glückte dem HSV nach dem 3:0 aus der Vorwoche gegen den DJK Ralbitz/Horka der zweite Sieg in Folge und das aufgrund einer imponierenden kämpferischen Leistung der gesamten Mannschaft sogar erneut zu Null. Nebenbei konnte dabei auch eine kleine Negativserie beendet werden, denn gegen diesen
Kontrahenten ist den Hermsdorfern bislang noch nie ein Sieg gelungen. Bereits nach fünf Spielminuten landete eine verunglückte Rückgabe der Gäste an der Querlatte des eigenen Gehäuses, die Hintermannschaft der Spielgemeinschaft wirkte in der Anfangsphase alles andere als sattelfest. So kamen die Hausherren immer wieder zu verheißungsvollen Torannäherungen und nach einer Viertelstunde auch zur 1:0-Führung: nach Zuspiel von Jörg Tietze fasste sich Rene Großmann ein Herz und schlenzte die Kugel aus fast 20 Metern elegant und exakt in den Knick des Königswarthaer Tores - ein herrlicher Treffer! Zwar übernahmen die Gäste nun nach und nach mehr Spielanteile, doch die besseren Chancen kreierten eindeutig die Gastgeber. So lief beispielsweise Christian Weise nach starker Balleroberung allein auf den Gäste-Torhüter zu, konnte diesen allerdings nicht überwinden. Kurz vor der Halbzeitpause erhöhten die Kicker aus Hermsdorf auf 2:0. Erneut leistete Jörg Tietze mit einem feinen Außenrist-Pass die Vorarbeit und Dennis Laszlo netzte unnachahmlich aus kurzer Entfernung ein. Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gäste aus Königswartha und Neschwitz die Schlag-zahl, wollten schnell den Anschlusstreffer erzielen. Die Spielgemeinschaft aus der Oberlausitz erarbeitete sich zwar leichte Feldvorteile, aber die Hermsdorfer ließen kaum gefährliche Aktionen zu, verteidigten bravourös mit einer geschickten Raumaufteilung und einer aggressiven Zweikampfführung. Die Hermsdorfer Defensive um den heute herausragenden Abwehrchef Rico Ruhland ließ nichts anbrennen, so dass Torhüter Mirko Jeremias kaum gefordert wurde und im gesamten Spiel nicht eine einzige Parade zeigen musste. Ähnlich wie in Halbzeit eins besaßen die Hermsdorfer auch in der zweiten Spielhälfte in Summe wohl etwas weniger Ballbesitzanteile, dafür jedoch die deutlich zwingenderen Offensivaktionen. Gerade in der Schlussphase war durchaus auch ein noch höheres Endresultat möglich. So verfehlte ein Weit-schuss von Michael Stoll nur sehr knapp das Ziel und einen Kopfball von Mathias Messerschmidt nach herrlicher Kombination in der Schluss-minute parierte der Gäste-Keeper auf der Torlinie im großen Stil. Am Ende blieb es beim verdienten 2:0-Sieg für den HSV und der Erfolg reiht sich nahtlos ein in die sehr positiven Heim-Auftritte der Hermsdorfer in der bisherigen Saison (1:1 gegen Meister LSV Bergen und 3:0 gegen Ralbitz/Horka). Nächste Woche (22.05.2023) empfangen die Altherren des Hermsdorfer SV den gleichen Gegner noch einmal an gleicher Stelle im Pokal-Viertelfinale. Kann der HSV dann den Erfolg wiederholen?