Landesmeistertitel hauchdünn verpasst Aufgrund mehrerer Absagen wurde die ü40-Hallenfußball-Landesmeisterschaft 2025 (Futsal) des Sächsischen Fußballverbandes ausschließlich zwischen dem SV Leipzig-Thekla aus dem Kreisverband Leipzig und dem Westlausitz-kreis-Vertreter Hermsdorfer SV ausgetragen. Gespielt wurde in der schmucken Sporthalle des Sportparks Tresenwald Machern, etwa 20 km östlich von Leipzig gelegen, unter den Augen des Vizepräsidenten des Sächsischen Fußballverbandes Jörg Gernhardt. Zur
Ermittlung des diesjährigen Hallen-Landesmeisters wurden vier Partien zu je 15 Minuten vereinbart, bei ausgeglichenem Ausgang sollte ein zusätzliches fünftes Entscheidungsspiel angesetzt werden. Im ersten Duell sahen die Zuschauer ein Spiel auf Augenhöhe mit ausgeglichenen Spielanteilen, jedoch mit klaren Chancenvorteilen für den HSV. Diesem fehlte in den Abschlusshandlungen zunächst ein wenig die Kaltschnäuzigkeit und die Ruhe am Ball, außerdem rettete der Leipziger Torhüter mehrfach im großen Stil und zusätzlich zweimal auch der Pfosten. Das Team aus dem Leipziger Nordosten zeigte sich deutlich effektiver und konnte so die erste Partie mit 2:0 für sich entscheiden. In der zweiten Begegnung wechselten nicht nur die Mannschaften, sondern auch das Spielglück die Seiten. Der HSV begann stark und belohnte sich für seine Überlegenheit nun auch mit Toren, doch ein zweimaliger Zwei-Tore-Vorsprung genügte nicht, um einen sicheren Sieg einzufahren. Zweimal kamen die Leipziger prompt zum Anschlusstreffer, so dass die Partie bis zur Schlusssirene spannend blieb. Am Ende siegte der HSV verdientermaßen mit 3:2 und glich nach Siegen aus. Im dritten Spiel führte die Hermsdorfer schnell 1:0 und schienen die Partie lange “im Griff“ zu haben, jedoch wurde nicht energisch genug auf das zweite Tor gedrängt und das sollte sich rächen. Aus dem klassischen “Nichts“ musste aus spitzem Winkel unglücklich der Ausgleich hingenommen werden und in der Schlussphase kassierte der HSV nach einem völlig unnötigen Ballverlust in eigener Powerplay-Situation gar noch ein Konter-Gegentor in Überzahl zum 1:2. In der wenigen verbleibenden Zeit gelang dem HSV der Ausgleich nicht mehr – eine äußerst ärgerliche Niederlage! Nun musste im letzten Duell ein Sieg her, um ein Entscheidungsspiel zu erzwingen. Und diesen erspielte sich der HSV in beeindruckender Manier: Endergebnis 3:1 nach deutlichem Übergewicht bei Chancen und Spielanteilen. Die Freude über den wiederholten Ausgleich nach Siegen wich bei Spielern und Anhang des HSV schnell einer gewissen Fassungslosigkeit, denn die (Leipziger) Turnierleitung war plötzlich der Meinung, dass nunmehr der Landesmeister nicht mehr durch ein Entscheidungsspiel, sondern durch ein Sechs-Meter-Schießen ermittelt werden soll. Auch der Gegner hatte inzwischen kein Interesse mehr an einem – eigentlich vorab bei Gleichheit vereinbarten – Entscheidungsspiel. Alle Hermsdorfer Proteste blieben wirkungslos. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt und die unübersehbaren, im Turnierverlauf immer größer werdenden spielerischen Vorteile des HSV als Motiv für diese unverständliche Entscheidung betrachtet. So kam es, wie es kommen musste und der SV Leipzig-Thekla gewann das Strafstoßschießen nach jeweils fünf Schützen glücklich mit 4:3 und konnte so den Landesmeisterpokal entgegennehmen. Für den HSV war es ein sehr undankbarer Ausgang, dennoch hat sich der Hermsdorfer SV erstmals auf Landesebene sehr positiv präsentiert und hier im Leipziger Raum mit Sicherheit einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Im Nachgang gab es von allen Seiten (übrigens auch vom Gegner) eine einhellige Meinung darüber, welche Mannschaft heute die spielerisch bessere war… Rico Kühne wurde mit drei Treffern Co-Torschützenkönig des Turniers und außerdem zum Besten Spieler gekürt – herzlichen Glückwunsch! Für den HSV geht es bereits am nächsten Wochenende weiter – am Sonntag, den 12.01.2025 tritt das Team beim Hallenturnier im brandenburgischen Hosena als Titelverteidiger an.